FAQ

FAQ (Frequently Asked Question), wiederkehrende Fragen

FAQ

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Autoren: Frau Dr. Rewerk und Herr Dr. Rewerk 

http://www.heidelberger-praxisklinik.de

Es gibt derzeit über 40 gesetzliche Krankenkassen, die diese modernen Verfahren über sog. IV-Verträge – im Sozialgesetzbuch SGB V fixiert – ihren Versicherten bezahlen. Zahlreiche weitere gesetzliche Kassen sind mittlerweile bereit, diese, dem klassischen Stripping weit überlegene Techniken, ihren Versicherten zu bezuschussen. Leider gibt es aber auch immer noch Kassen (wenige), die in unterschiedlicher Weise ihren Versicherten gegenüber nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen an den Tag legen. Details hierzu und differenzierte Analysen sollten in einem persönlichen Gespräch geklärt werden.

Autoren: Frau Dr. Rewerk und Herr Dr. Rewerk

http://www.heidelberger-praxisklinik.de

Ebenso tradiert, ohne Sinn und Verstand, wie das 6-wöchige Tragen von Kompressionsstrümpfen nach einer Venen-OP, ist das grundsätzliche Verbot, mit Krampfadern in die Sauna gehen zu dürfen. Venen sind u.a. auch Muskelschläuche. Diese gehören natürlich trainiert. Sauna stellt die Venen weit, die danach angewandte Kälte – in Kombination mit Hochlagern der Beine – führt zur maximalen Engstellung der Venenwand = Muskelkontraktion. Nach unserem Kenntnisstand gibt es keinen exakten wissenschaftlichen Hintergrund, dieses Venenmuskeltraining abzulehnen.

Autor:

Dr. med. Karsten Hartmann, Venenzentrum Freiburg, 

www.venenzentrum-freiburg.de

Beschwerden, die von einer Krampfader ausgehen sind am Anfang eher unspezifisch. Schwere, müde Beine sind das häufigste Symptom, oft mit abendlicher Schwellung des betroffenen Beines. Im Verlauf kann es dann zu ziehenden Schmerzen, ruhelosen Beinen, manchmal auch nächtlichen Wadenkrämpfen kommen. Diese Symptome werden durch langes Sitzen und Stehen und bei Frauen teilweise durch die Menstruation verstärkt.

Beim Krampfaderleiden handelt es sich um eine häufige Erkrankung. Ausgeprägte Krampfadern führen Aufgrund funktionsunfähiger oder zerstörter Venenklappen zur Abtransportstörung des venösen Blutes aus dem Bein zum Herzen und können so zu Komplikationen führen. Hierzu zählen z.B.: Ödeme der Beine, Ekzeme, Braunverfärbung der Haut, Vernarbungen der Unterhaut und des Unterhautfettgewebes, sowie im Endstadium das sogenannte „offene“ Bein (Ulcus cruris). Aus diesem Grund sollten die Krampfadern behandelt werden. Weil die Venenklappen aber nicht repariert werden können, muss der Blutfluss wieder ins gesunde Venensystem geleitet werden.

Autor:

Dr. med. Karsten Hartmann, Hautarzt, Phlebologe, Venenzentrum Freiburg

www.venenzentrum-freiburg.de

Krampfadern sind ein weitverbreitetes Problem. Wahrscheinlich anlagebedingt und verstärkt durch unsere Lebens- und Arbeitsweise (viel Sitzen, Stehen) gehören Venenleiden zu den häufigsten Krankheitsbildern in der westlichen Welt. In Deutschland haben nach der Bonner Venenstudie (Rabe et al 2003) 90% der Bevölkerung ein Venenleiden, davon 59% lediglich Besenreiser, 14% eine Krampfader ohne Folgeerscheinung (bisher) und 17% ein fortgeschrittenes Krampfaderleiden mit z.B. Hautveränderungen, Juckreiz bis hin zum offenen Bein. Jede 5. Frau und jeder 6. Mann zwischen 18 und 79 Jahren hat nach der Bonner Venenstudie somit ein fortgeschrittenes Stadium seines Krampfaderleidens.

Autor:

Dr. Hendrik Altenkämper

www.venenzentrum-mk.de

Wir beginnen immer mit einer Befragung des Patienten. Zuerst einmal sind Angaben zur Vorgeschichte des Patienten wichtig. Leiden z. B. Eltern und Großeltern an Krampfadern oder hat es Thrombosen in der Familie gegeben. Hiermit kann bereits eine erbliche Veranlagung festgestellt werden. Wichtig sind dann die vom Patienten geschilderten Beschwerden wie z.B. ein Schweregefühl in den Beinen, Schwellneigung, gelegentliche Wadenkrämpfe und Schmerzen in den Beinen.

Es folgt die Inspektion der Beine. Sind kleine Besenreiser erkennbar, lassen sich Wasseransammlungen der Unterschenkel feststellen oder gibt es bereits gar Hautveränderungen mit Dunkelverfärbung, schmerzhaften Entzündungen oder schon offene Wunden? Mit dem Doppler-Ultraschall schauen wir zunächst nach der Funktion der Venenklappen. Mit dieser Methode kann man in sehr kurzer Zeit defekte Venenklappen entdecken und feststellen, welche Abschnitte des oberflächlichen Venensystems nicht mehr funktionstüchtig sind. Bei speziellen Fragestellungen, z. B. der Frage ob eine frische oder ältere Thrombose vorliegt, kommt zusätzlich die sog. Duplexsonografie zum Einsatz.

Bei dieser Methode lassen sich u. a. venöse Blutflüsse bildlich darstellen und die Blutgefäße direkt in ihrer Beschaffenheit beurteilen. Hieran schließen sich Venenfunktionstests an, mit denen sich die venösen Blutflussverhältnisse in den oberflächlichen und den tiefen Venen messen lassen. Hierzu gehören u. a. die digitale Photoplethysmografie, die Venenverschlußplethysmografie und die Phlebodynamometrie. Immer seltener benötigt man heutzutage eine Röntgendiagnostik mit Kontratstmittel zur Darstellung der Venen (Phlebografie). Häufig lassen sich die krankhaften Veränderungen mit entsprechenden Ultraschallgeräten sicher abklären.

Autor:

Dr. med. Karsten Hartmann, Hautarzt, Phlebologe, Venenzentrum Freiburg

www.venenzentrum-freiburg.de

Eine Besserung des venösen Rückenstroms zum Herzen kann vorübergehend schon die Kompressionstherapie erreichen. Dabei reichen meistens Kompressoionskniestrümpfe aus, eine strikte Zuordnung zu speziellen Kompressionsklassen gibt es nicht mehr, d. h. auch eine leichte Kompression (Kompressionsklasse 1) kann schon den erwünschten Effekt erzielen. Lange Kompressionsstrümpfe bis zum Oberschenkle sind meistens nur kurzzeitig nach Thrombose, Krampfaderoperationen oder Verödungen sinnvoll, da eine effektive Durchmesserreduktion der Venen am Oberschenkel, um die erwünschte Rückflussgeschwindigkeit zum Herzen zu erhöhen durch die größere Muskelmasse und Fettschicht nicht erreicht wird. Die Durchmesserreduktion der Venen, welche durch Kompressionskniestrümpfe am Unterschenkel erzeugt wird, reicht aber aus, um den Blutrückfluß auch am Oberschenkel zu erhöhen.

Eine oft dauerhafte Verbesserung der venösen Situation am Bein gelingt durch die chirurgische Entfernung der betroffenen Vene oder den Verschluss mit einem endovenösen Verfahren (z.B. der VNUS-Closure-Fast© (Venefit©)-, Laser-, RFITT©– Heißdampf-, ClariVein©-und VenaSeal© (Venenkleber)-Methode), manchmal auch mit der Schaumverödung. Sobald die erkrankte Vene entfernt oder verschlossen ist, übernehmen gesunde Venen deren Funktion und sorgen für den normalen Fluss.

Autor:

Dr. Peter Waldhausen, Praxis für Gefäßmedizin

www.gefaessmedizin.info

Zur Behandlung von Krampfaderleiden bestehen verschiedenen Möglichkeiten:

  1. Medikamentöse und physikalische Behandlungen einschließlich der Anwendung von Kompressionsmassnahmen können die Beschwerden lindern, aber nicht das Krampfaderleiden beseitigen.
  2. Die Verödungsbehandlung kann Besenreiser und/oder kleinere Krampfadern ohne großen Innendruck verkleben.
  3. Durch die sogenannte Schaumverödung können auch grössere Krampfadern verschlossen werden.
  4. Nebenäste können durch Miniphlebektomie „herausgehäkelt“ werden.
  5. Die Krampfaderausschaltung durch eine konventionelle oder endovenöse Operation (Laser-  Radiowellen- bzw. Rotationskatheter) ist angezeigt bei erhöhtem Innendruck der Venen oder beim Rückfliessen des Blutes in das Bein hinein.

Autor: Dr. med. Tobias Hirsch

http://www.gefaessmedizin-hirsch.de

Oberflächliche Hautvenen an den Beinen (ferner auch in anderen Regionen) werden als Krampfadern bezeichnet, wenn sie einen auffällig geschlängelten, bisweilen beetartigen Verlauf aufweisen (Krampfader historisch von „Krumpfader“). Die wichtigste Ursache dafür ist eine Funktionsstörung der Venenklappen. Als Folge ist der herzwärts gerichtete Abstrom des Venenblutes gestört, so dass das Blut sich vermehrt in den Unterschenkeln und im Knöchelbereich sammelt. Daraus resultieren die  Beschwerden des Venenleidens: Schweregefühl und Schwellung, aber auch Hautverfärbungen, Ekzeme und im schlimmsten Falle Geschwüre. Darüber hinaus fühlen sich Betroffene ästhetisch stark beeinträchtigt.
Da generell davon auszugehen ist, dass sich die Erkrankung im Verlauf verschlimmert, ist eine Behandlung in jedem Falle anzuraten.
Dabei ist aber nicht zwingend eine Operation erforderlich.
Wenn noch keinerlei Beschwerden beklagt werden, ist eine Stabilisierung des Befundes auch durch die Verwendung von Kompressionsstrümpfen und Venengymnastik zu erzielen. Zu empfehlen ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle, z.B. einmal jährlich, da beginnende Hautveränderungen nicht immer von den Betroffenen auch dem Krampfaderleiden zugeordnet werden. Die Operation aus rein kosmetischen Gründen wird aus ärztlicher Sicht nicht angeraten. Stellen sich im Verlauf Beschwerden bzw. Hautveränderungen ein, muss die therapeutische Vorgehensweise neu überdacht werden.

Autor:

Herr Dr. Knuth Rass, Eifelklinik St.Brigida

www.st-brigida.de


Wie erkenne ich, dass ich ein Venenproblem habe, welche Symptome sind typisch für Krampfadern?

Krampfadern (Varizen) sind äußerlich meist zuerst am Unterschenkel als erweiterte und geschlängelt verlaufende Venen sichtbar, können aber auch „versteckt“ im Unterhautgewebe verlaufen. Im Gegensatz zu Besenreisern weisen Varizen einen größeren Durchmesser von mehr als 2-3 mm auf. Typische Symptome einer Krampfadererkrankung sind Schwere- und Schwellungsgefühl, sowie eine schnelle Ermüdung der Beine. Teilweise werden auch Schmerzen im Bereich der Krampfadern und Krämpfe berichtet. Die Beschwerden treten bei Wärme, insbesondere in den Sommermonaten und bei Steh- oder Sitzbelastung, z. B. im Rahmen der beruflichen Tätigkeit, stärker zu Tage. Durch sportliche Betätigung, v. a. durch Ausdauersport (Laufen, Schwimmen, Radfahren), sowie durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen lassen sich die Symptome deutlich bessern. Bläuliche Verfärbungen im Bereich der Knöchel und Fußrückenregion (Corona phlebectatica) können auf ein Krampfaderleiden hinweisen.

Krampfadern stellen nicht nur ein ästhetisches Problem dar, sondern können auch im Krankheitsverlauf zu schwerwiegenderen Symptomen führen. Durch die dauerhafte Blutvolumenüberlastung kann es zu Schwellungen im Bereich der Knöchel und Unterschenkel, im weiteren Verlauf zu bräunlichen Hautverfärbungen (Siderose) und juckenden Ekzemen kommen. Wenn das Krampfaderleiden nicht behoben wird, kann sich durch chronische Entzündungsprozesse eine zunehmende Verhärtung der Haut und des Unterhautfettgewebes am Unterschenkel entwickeln (Dermatosklerose). Diese verhärtete Haut ist sehr leicht verletzlich, so dass die Entstehung chronischer tiefreichender Wunden (Ulcus cruris) droht.

Zudem können folgende Komplikationen auftreten und auch als erstes Symptom einer Krampfadererkrankung in Erscheinung treten: Gerinnselbildungen im oberflächlichen und tiefen Venensystem (Thrombophlebitis und Thrombose), die sich als akute schmerzhafte Beinschwellung (Thrombose) oder als gerötete strangartige Verhärtung (Thrombophlebitis, Venenentzündung) zeigen, sowie die Krampfaderblutung.

Autor:

Dr. Heiner Wefers, MVZ Kempen

www.praxis-für-gefässerkrankungen.de

Grundsätzlich kann jede Krampfader ambulant und auch in lokaler Anästhesie, behandelt werden. Bei kleineren Seitenästen oder Verbindungsvenen ist das auch üblich. Die Behandlung der grossen Stammvenen (Saphena magna oder parva) wird beim klassischen Ziehen (Stripping) in der Regel ambulant und in Vollnarkose durchgeführt. Aufgrund der erheblichen Belastung für den Patienten ist das Ziehen der Vene in lokaler Betäubung nicht empfehlenswert. Eine stationäre Behandlung ist bei schweren Begleiterkrankungen erforderlich. Hierzu zählen z.B. schwere Herz, Lungen oder Stoffwechselerkrankungen.

Allerdings gibt es hier moderne und mittlerweile etablierte Verfahren, die sogenannte endovenöse Behandlung mit Radiowelle oder Laser, bei der ein Katheter in die Vene eingeführt wird und diese dann nicht gezogen, sondern mit Hilfe von Wärme verschweißt wird und somit im Körper verbleibt. Hier ist die Behandlung in Lokalanästhesie und ambulant üblich und ausreichend. Daher setzen sich diese Methoden immer mehr durch und können heute als Standardtherapie der Krampfadern angeboten werden. Nach dieser Behandlung kann in der Regel noch am gleichen, spätestens am nächsten Tag, das Tagesgeschäft wieder aufgenommen werden. Allerdings erfordert die Behandlung einiges an Erfahrung. Daher sollte ein in dieser Behandlung erfahrener Arzt ausgewählt werden.

Autor:

Dr. Joerg Forkel, Klinik für Gefäßchirurgie, St. Vincenz Krankenhaus

www.vincenz.de
Neben der klassischen Strippingmethode, bei der die Vene über zwei kleinere Schnitte entfernt wird, kann ein Krampfaderleiden je nach Ausprägung auch schnittfrei mittels Kathetereingriff behandelt werden. Bei diesem so genannten endovenösen thermischen Verfahren wird die Hauptkrampfader (Stammvene) über den Katheter von innen zum Verschluss gebracht.Dabei wird über Radiofrequenz- oder Lasertechnik an der Katheterspitze die Venenwand soweit erwärmt, dass diese sich zusammenzieht, verklebt und im weiteren Verlauf verschlossen abheilt. Funktionell gleichen sich die klassischen und modernen Behandlungsverfahren, da beide Methoden zu einer Ausschaltung des Krampfaderleidens mit Verhinderung des Blutrückflusses in das oberflächliche Venensystem des Beines führen.Die endovenösen Katheterverfahren sind allerdings gewebeschonender und weniger schmerzhaft und können typischerweise bei Erstbehandlungen eines Krampfaderleidens gut und sinnvoll eingesetzt werden. Als weitere Methode kommt die Schaumsklerosierung zur Anwendung, bei der ein Verödungsmedikament in die zu behandelnden Krampfadern verabreicht wird. Diese Schaumverödung eignet sich besonders gut für Seitenast- und Besenreiserkrampfadern und lässt sich mit den anderen Verfahren auch kombinieren.

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