Autorin: Frau Dr. med. Lydia Blechschmidt
Bei der Sklerotherapie werden Krampfadern durch Einspritzen eines Sklerosierungsmittels verschlossen.
Dabei wird über einen Entzündungsvorgang die Innenschicht der Venenwand geschädigt.
Die unmittelbar nach der Sklerosierung angelegte Kompression (Verband oder Strumpf) soll die Venenwände zusammendrücken und
in den folgenden Wochen einen Verschluß der Vene erreichen.
Die vorübergehende konsequente Kompression ist ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Sklerosierung.
Die sklerosierte Vene bildet sich zu einem inneren Narbenstrang um.
Die bindegewebige Umwandlung verhindert die Wiedereröffnung der Vene und entspricht dem funktionellen Ergebniss einer operativen Krampfaderentfernung.
Es gibt zwei Arten von Sklerotherapie:
- Sklerotherapie mit flüssigem Verödungsmittel
- Sklerotherapie mit aufgeschäumten Verödungsmittel
Die Indikationen der Sklerotherapie (nach deutschen Leitlinien) sind:
- Stammvarizen
- Ast- und Seitenastvarizen
- Varizen im Rahmen der Perforansinsuffizienz
- Retikuläre Varizen
- Besenreiservarizen
- Rest- und Rezidivvarizen nach Krampfader-OP
Die Sklerotherapie mit flüssigem Verödungsmittel eignet sich für die relativ kleinen Varizen – Besenreiservarizen und den retikulären Varizen.
Diese Verödung erfolgt in Form der Mikrosklerosierung – wobei mit den kleinsten Kanülen die jeweiligen Varizen anpunktiert werden und
das Verödungsmittel in ein Areal von ca. 5 x 5 cm injiziert wird.
Damit wenige Mikrothromben entstehen, die kosmetisch störend wirken, wird nach Kompression der sklerosierten Fläche durch kleine Stiche im Verlauf der Krampfader das Blut ausgepresst.
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