Autor: Herr Dr. med. Thomas Weiler
Wie entstehen Krampfadern?
Das Venensystem führt das vom Herzen durch die Arterien (Schlagadern) in den Körper gepumpte Blut zum Herzen zurück.
Der Blutrückstrom wird hierbei durch die Sogwirkung des Herzens, durch die Funktion der Venenklappen – welche einen Blutrückstrom durch
Klappenschluss verhindern – sowie durch Kompression der tiefen Venen innerhalb der Muskeln gewährleistet.
Diese Kompression der Venen im Bein durch die umgebende Muskulatur von außen wird als Muskelpumpe, in den Beinen als Wadenmuskelpumpe bezeichnet.
Das System ist gerade in den Beinvenen beim aufrechten Gang besonders wichtig und effektiv, denn das Blut aus den Beinen muß den längsten Weg zum Herzen zurücklegen und der Blutfluß ist
beim Gehen und Stehen komplett gegen die Schwerkraft gerichtet.
Meistens beginnt die Krampfader–Erkrankung an den so genannten Mündungsklappen in der Leiste (Einmündung der Vena saphena magna) oder in den Kniekehlen
(Einmündung der Vena saphena parva).
Die Venenwand wird erweitert und die Klappen sukzessiv geschädigt, so dass der Ventilmechanismus nicht mehr funktioniert bzw. das Rückschlagventil,
die Venenklappe ihre Funktion verliert.
Nach und nach kommt es durch den Rückstau und die Druckerhöhung in der betreffenden Stammvene zu einer weiteren Schädigung der folgenden Venenklappen.
Ist ein längeres Stück einer Stammvene geschädigt wird dies als Stammvarikosis bezeichnet.
Die Vene ist quasi ein Blutgefäß ohne Rückstromventil und das venöse Blut wird in dieser Vene in aufrechter Körperposition nach unten gestaut.
Ähnlich wie in einem Regenfallrohr oder einem Gartenschlauch staut sich das Blut nach unten, am unteren Ende der defekten Strecke kommt es infolge
des venösen Drucke zur Ausbildung von typischen Krampfadern.
Diese werden meistens am Unterschenkel innenseitig oder an der Rückseite sichtbar.
Vor allem im Stehen und Sitzen, abends und in der wärmeren Jahreszeit und bei statischer Belastung bzw. an Tagen mit wenig körperlicher Bewegung werden die Krampfadern (Varizen)
aufgestaut und sichtbar und verursachen typische Beschwerden.
Je länger die Strecke der defekten Vene ist und je größer ihr Durchmesser umso höher ist der venöse Staudruck am unteren Ende und umso stärker sind meist die Beschwerden.
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