Autor: Dr. med. Thomas Weiler 

www.venencentrum-pforzheim.de

Was sind Krampfadern? 

Die Varikosis, allgemein als Krampfadern bezeichnet, ist eine Volkserkrankung.

Jeder zweite Erwachsene hat sichtbare Zeichen einer Varikosis, ca. 15% haben behandlungsrelevante Befunde.

Bei 1% der Bevölkerung bestehen erhebliche schmerzhafte Komplikationen mit Ulcera (venöses Ulcus). Zudem erhöht das Krampfaderleiden das Risiko für venöse Thrombosen und

Venenentzündungen und damit auch das Risiko einer Lungenembolie.

Die Untersuchung und Behandlung, vor allem die Krampfaderoperation, erfolgt meistens bei einem Venenspezialisten, dem Phlebologen. Häufig sind diese Spezialisten ausgebildete

Gefäßchirurgen oder Hautärzte.

Hierbei ist das Verständnis der Betroffenen für das Krankheitsbild hilfreich, um die Behandlungsmöglichkeiten der Varikosis beurteilen und verstehen zu können.

Die sichtbaren Krampfadern werden fast immer von einer nicht sichtbare Vene verursacht, die am Oberschenkel innenseitig (Vena saphena magna) oder am Unterschenkel rückseitig

(Vena saphena parva) verläuft.

Ist eine der beiden Venen auf einer längeren Strecke defekt, spricht der Mediziner von einer Stammvarikosis.

Das bedeutet, dass der Venenstamm auf einer definierten Strecke keine funktionsfähige Venenklappen mehr besitzt und das venöse Blut beim  Stehen und Sitzen – wenn der venöse

Blutfluss gegen die Schwerkraft gerichtet ist – in das Bein zurückfließt bzw.  zurückgestaut wird.

Krampfadern bzw. die defekten Stammvenen lassen das Blut in die falsche Richtung fließen, nicht aus dem Bein heraus, sondern in das Bein hinein.

Diese Umkehrung des Blutflusses führt zu teilweise erheblichen venösen Blutstauungen mit deutlichem Druck, was meistens an den aufgefüllten Venen, der Varikosis am Oberschenkel oder

auch am Unterschenkel sichtbar wird.

Die Folge sind Hautveränderungen mit Verfärbungen, juckenden Ekzemen, sowie durch die Stauungsbeschwerden mit typischer Schwellneigung, Schweregefühl bis zu Wadenkrämpfen.

Die Beschwerden sind in abends und in der warmen Jahreszeit verstärkt.

Durch Wärme (Umgebungstemperatur, Sonneneinstrahlung, Thermalbäder) entsteht eine Erweiterung der Hautgefäße und Hautvenen, wodurch die erweiterte krankhaften Varikosis noch

mehr gestautes Blut aufnehmen kann. Die Beschwerden nehmen dadurch zu.

Eine Therapie mit einer Krampfaderoperation ist spätestens dann zu empfehlen, wenn konstante Beschwerden bestehen, der Mediziner spricht dann von venösem Hochdruck.

Das Tragen von sogenannten Stützstrümpfen oder  medizinischen Kompressionstrümpfen mindert zwar die Stauungsbeschwerden, kann aber vorhandene Krampfadern nicht beseitigen.

Viel Bewegung und sportliche Aktivität unterstützt den venösen Rückstrom des gestauten Blutes über das tiefe Venensystem, hier über die so bezeichnete Wadenmuskelpumpe, eine Besserung

der Krampfadern ist aber auch hier nicht dauerhaft zu  erreichen.

Adresse:

Venencentrum Pforzheim

Wilhelm-Becker-Straße 11b,

75179 Pforzheim, Baden-Württemberg

Kontakt:

Tel. 07231/15 44 66

Fax: 07231/15 44 688

Email info@venencentrum-pforzheim.de

Autoren: Herr Dr. med. Karl-Hermann Klein , Frau Dr. med. Anke Nölling und Frau Dr. med. Claudia Sickelmann

www.praxisklinik-burbach.de

Chronische Wunden sind Wunden, die lange bestehen und auf die üblichen Behandlungsformen nicht ansprechen.

Diese Wunden stellen für die Patienten eine erhebliche, teilweise Jahre andauernde Beeinträchtigung dar, da ihre Mobilität deutlich eingeschränkt ist.

Die Wunden verursachen teilweise Schmerzen und sind eine Eintrittspforte für Bakterien.

Eine solche Infektion kann im Extremfall zu einer Amputation führen oder über eine Blutvergiftung sogar das Leben der Patienten gefährden.

Da die Behandlung chronischer Wunden viele spezielle Fragen aufwirft, haben wir in unserer Praxisklinik eine spezielle Wundsprechstunde eingerichtet.

Ziel unserer Wundsprechstunde ist es, vorhandene Wunden zur Abheilung zu bringen und durch Vorsorgemaßnahmen das Auftreten weiterer Wunden zu verhindern.

Um dieses Ziel zu erreichen und die betroffenen Patienten bestmöglich zu versorgen, legen wir großen Wert auf eine enge, kooperative und interdisziplinäre Zusammenarbeit

mit betreuenden Haus- und Fachärzten sowie des Pflegepersonals.

 

Adresse:Foto Dr. Anke Nölling neuFoto Dr. Claudia Sickelmann NEUFoto Dr. Karl-Hermann Klein_NEU

Praxisklinik am Flüsschen

Am Flüsschen 12,

57299 Burbach, Nordrhein-Westfalen

Kontakt:

Tel. 02736/5995
Fax: 02736/446944
Email info@praxisklinik-burbach.de

Autor: Herr Dr. med. Gottfried Hesse

www.dr-hesse.de

Phlebologie (Lehre von den Venen)

Krampfadern, ambulante Thrombosetherapie, Ultraschalluntersuchungen, Venenoperationen (minimalinvasiv, endovenöse Lasertherapie),

Verödung von Krampfadern und kosmetischen Besenreiservarizen, Abklärung schmerzhafter Beinschwellungen.

Seit über 25 Jahren werden bei uns Venenthrombosen in Beinen und Armen ambulant behandelt. Die Behandlung erfolgt mit zugelassenen Medikamenten und hat die gleichen

Behandlungserfolge wie die stationäre Therapie im Krankenhaus.

Die Venenthrombose kann durch die schmerzfreie, nichtinvasive Computersonographie und ggf. Blutuntersuchungen zuverlässig gesichert werden.

Der behandelnde Arzt oder eine Fachabteilung in einer spezialisierten Klinik sind für den Patienten immer erreichbar.

Bei der Behandlung von Thrombosen ist die Blutverdünnung mit niedermolekularen Heparinen, neuen orealen Antikoagulantien oder Phenprocoumon (Firmennamen dürfen wir hier nicht

nennen) wichtig, die durch die Aufnahme von Vitamin-K in Lebensmitteln gestört werden kann. Fragen zum Vitamin K-Gehalt von Lebensmitteln finden Sie unter:

»www.staff.uni-mainz.de/goldinge/vitamink.htm

Alle Arten von Krampfaderoperationen werden ggf. ambulant durchgeführt, bei Wunsch kann auch eine stationäre Behandlung erfolgen.

Der Vorteil der ambulanten Operation liegt in dem geringeren Risiko für Schmerzen, Infektionen und Thrombosen!

Auch die fast narbenlose endovenöse Lasertherapie erfolgt ambulant in Lokalanaesthesie und gilt zur Zeit als die wirksamste Therapie der großen Stammvenen.

Wenn im Rahmen der phlebologischen Untersuchung die Diagnose einer Varikosis gestellt wird, kann das Krampfaderleiden durch die endoluminale Laservarizenexhairese (endovenöses

Laserstripping) minimalinvasiv behandelt werden.

Das Grundprinzip dieses Verfahrens besteht in dem Verschluss der kranken Venen mittels Laserenergie (hier: Diodenlaser, 1480nm).

Die Venenwand wird durch ein an der Spitze der Lichtleitfaser sitzendes kreisförmiges Kristall erhitzt und verschlossen.

Das endovenöse Laserverfahren wird in einer besonders schonenden Form der örtlichen Betäubung (Tumeszenzanästhesie) ggf. in Kombination mit 50/50 Lachgas-Sauerstoff-Inhalation

durchgeführt, wodurch zusätzliche Komplikationen der Vollnarkose vermieden werden.

Im Detail wird die erkrankte Vene bei dieser Operationstechnik auf Höhe des Kniegelenks oder des Innenknöchels punktiert oder durch einen kleinen Hautschnitt aufgesucht, und eine dünne

Lichtleitfaser wird unter steriler Ultraschallkontrolle platziert. Indem man die Optik langsam unter Abgabe von Laserenergie zurückzieht, hinterlässt man eine verschlossene Vene, die später

vom Körper abgebaut wird.

Wundheilungsstörungen und Thrombosen sind insgesamt seltener als bei der chirurgischen Strippingoperation.

Zum Thromboseschutz erhalten Sie Heparinspritzen oder Tabletten zur Thromboseprophylaxe, die seit langem in der Orthopädie Anwendung finden.

Weiter unterhalb gelegene Seitenäste werden über Mikroinzisionen entfernt.

Etwaige Gefühlsstörungen bilden sich zumeist innerhalb von Wochen bis Monaten zurück.

Weltweit sind bereits mehrere 100.000 Patienten nach diesem Verfahren mit großem Erfolg behandelt worden.

Die Verödung der Krampfadern erfolgt bei uns überwiegend mittels Schaumverödung mit Polidocanol.

Die Schaumverödung zählt zu den wirksamsten Therapieformen von Krampfadern (insbesondere Seitenäste oder Rezidivvenen nach Operationen),

wie in den Leitlinien der AWMF aufgeführt ist.

Die Schaumverödung erfolgt bei uns mit medizinisch zugelassenen sterilen Gasen (O² und CO²), abgefüllt über ein SCHICO-Gas-Feindosiergerät M2000DUO.

Diese Technik für die Verwendung von sterilen Gas-Medikamenten wurde von uns entwickelt und verbessert die Sicherheit der Schaumverödung ganz wesentlich (siehe auch Morrison Nick et al

Comparisons of side effects using air and carbon dioxide foam for endovenous chemical ablation KVS 47 4 April 2008 831-6).

Kleine Venen können auch mittels langgepulstem Nd-Yag-Laser behandelt werden.

Adresse:

Hautarztpraxis-amb. Operationen

Romanplatz 10a,

80639 München, Bayern

Kontakt:

Tel. 089/17 02 00

Fax: 089/17 85 59 8

Email hesse@t-online.de

Autoren: Herr Dr. med. Hendrik Altenkämper und Frau Dr.med. Rita Klaus

www.venenzentrum-mk.de

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Kompressionstherapie

Die Basisbehandlung venöser Erkrankungen stellt die Kompressionstherapie mit Kompressionsverbänden in der Akutphase und

medizinischen Kompressionsstrümpfen in der Dauertherapie dar.

Die Kompression übt einen Druck auf das Bein aus, wodurch unter anderem die venösen Blutgefäße in ihrem Durchmesser eingeengt werden.

Dies führt zu einer Beschleunigung des Blutflusses.

Gestautes venöses Blut kann wieder besser abtransportiert werden.

Die “Motoren” des venösen Blutrückflusses, nämlich die Sprunggelenkspumpe und die Waden-Muskelpumpe werden in ihrer Arbeit wesentlich unterstützt.

Die Folge:

  • Dicke Beine werden wieder dünn
  • Schweregefühl und Schmerzen klingen ab
  • Die Thrombosegefahr wird erheblich reduziert
  • Das Auftreten von Hautveränderungen (offenes Bein) wird verhindert
  • Bereits entstandene offene Beine heilen ab

Auch nach einer Verödungstherapie oder einer Krampfaderoperation ist eine begleitende Kompressionstherapie als unterstützende Maßnahme unverzichtbar.

Adresse:

Herr Dr. med. Hendrik Altenkämper und Frau Dr.med. Rita Klaus

Am Nocken 4,

58840 Plettenberg, Nordrhein-Westfalen

Kontakt:

Tel.
02391/1651

Fax: 02391/10645

Email info@venenzentrum-mk.de

 

Autor: Herr Dr. Egbert Freiherr von Nettelbladt

www.praxis-nettelbladt.de

Die Verödung von Venen mit oberflächenaktiven Verödungsmitteln hat durch die Verwendung von Schaumpräparationen zu einer Renaissance der Methode geführt.

Zum einen können damit wesentlich größere Gefäße als bisher mit Schaum sicher behandelt werden, zum anderen sind die Nebenwirkungen deutlich reduziert.

Bei diesem Verfahren wird ultraschallassisitiert Verödungsschaum in die zu behandelnde Vene eingespritzt, was zu einer leichten Entzündungsreaktion der Vene führt,

die sich daraufhin verschließt und später auflöst.

Durch den Ultraschall kann die Punktion auch tiefer liegender Venen sicher erfolgen.

Bei größeren Venen wird der Schaum über einen Katheter appliziert.

Adresse:

Praxis für Gefäßerkrankungen

Johannes-Mehring-Straße 5

67227, Frankenthal (Pfalz), Rheinland-Pfalz

Kontakt:

Tel. 06233/24 26 7

Fax: 06233/31 91 33

Email nettelbladt@frankenthal-gefaessmedizin.de

Autorin: Frau Dr. Kerstin Augustin

www.gefaessmedizin-mosbach.de

Schaumverödung von Krampfadern – eine hochwirksame Behandlung ohne Operation

In den letzten Jahren hat sich diese spezielle Form der Verödung als besonders wirksam bei bestimmten Konstellationen des Venenleidens etabliert.

Auch großkalibrige erkrankte Venen wie Seitenäste und sogar die Stammvenen (Vena Saphena magna und Vena saphena parva) sowie Rezidivkrampfadern nach

vorangegangener Venenoperation können mit diesem Verfahren effektiv behandelt werden.

In geeigneten Fällen kann eine (Re-)Operation durch die Schaumverödung vermieden werden; auch eine Kombination mit einer Operation ist im Eignungsfall möglich.

 

Wie findet die Behandlung statt?

Bei der Schaumverödung wird das ursprünglich flüssige Verödungsmedikament speziell als Schaum aufbereitet und unter Ultraschallkontrolle in die erkrankte Vene injiziert.

Der zähe, konsistenzvermehrte Schaum haftet besser an der Gefäßwand als das flüssige Medikament, verteilt sich auch in den Windungen der Kampfadern und führt hier deutlich effektiver als

nach einer konventionellen Flüssigsklerosierung zur gewünschten Verklebung der behandelten Vene.

Oft ist nur eine einzige, gezielte und schmerzfreie Injektion nötig.

Der nachfolgend angelegte spezielle Kompressionsverband sollte nach Anweisung Ihres Phlebologen getragen werden.

Eine Narkose sowie Hautschnitte sind bei diesem Verfahren nicht erforderlich.

Die Behandlung findet in der Regel ambulant statt, Ausfallzeiten fallen gewöhnlich nicht an.

 

Was passiert mit der behandelten Vene?

Ist die Vene ordnungsgemäß verschlossen, also nicht mehr durchblutet, ist sie oft noch eine zeitlang im Unterhautbindegewebe schmerzlos tastbar und wird nach einigen Monaten ggf.

vollständig abgebaut.

 

Ist die Behandlung auch für mich geeignet?

Ob die Behandlung zum Einsatz kommt, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren, wie individuellem Befund, Patientenalter und Begleiterkrankungen ab.

Ihr Venenfacharzt (Phlebologe) wird Sie diesbezüglich kompetent beraten

 

Adresse:

Dr. med. Kerstin Augustin

Oberer Mühlenweg 8

74821 Mosbach , Baden-Württemberg

Kontakt:

Tel 06261/639570

Fax: 06261/639571

Email praxis@gefaessmedizin-mosbach.de

Autorin: Frau Dr. Kerstin Augustin

www.gefaessmedizin-mosbach.de

Die pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) ist eine häufig auftretende Erkrankung mit zunehmender Tendenz. Nach einer aktuellen Studie sind 20 % der über 65 Jähringen betroffen! Bei fortschreitendem Schweregrad droht neben einem Verlust der Lebensqualität ein offenes Bein bis hin zum Beinverlust.
Die AVK (Arterienverkalkung) ist oft nicht nur in den Beinen vorhanden; sie kann in allen Körperregionen auftreten. Betrifft sie das Gehirn oder die hirnversorgenden Hauptschlagadern (Arteria Carotis), kann ein Schlaganfall die Folge sein. Bei Befall des Herzens manifestiert sich der Herzinfarkt.
Um dies zu vermeiden, kommt es darauf an, zeitig festzustellen, ob eine Arterienverkalkung vorliegt und deren Risikoerkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck, Cholesterinerhöhung, Übergewicht) möglichst frühzeitig zu entdecken und wirksam zu behandeln.

Adresse:

Dr. med. Kerstin Augustin

Oberer Mühlenweg 8

74821 Mosbach , Baden-Württemberg

Kontakt:

Tel. 06261/639570

Fax: 06261/639571

Email praxis@gefaessmedizin-mosbach.de

Autoren:  Foto Dr. Bernhard Bulling

Herr Dr. med. Bernhard Bulling, Frau Susanne Schannewitzky, Frau Dr.med. Ulla Holthausen, Frau Dr.med. Mina Nasiri-Sarvi

www.dr-bulling.de

Nicht jede Gefäßerkrankung macht einen operativen Eingriff erforderlich.

Venen-Ärzte praktizieren eine Reihe von Behandlungsmethoden, die schonend und trotzdem effizient sind.

Ambulantes und stationäres Thrombosemanagement:

Wird eine Thrombose diagnostiziert, ist heute nur noch in wenigen Fällen die stationäre Aufnahme erforderlich.

Das ambulante Therapiekonzept mit einer initialen Heparinisierung und überlappender Antikoagulantien mit Marcumar wird mit dem Patienten ausführlich besprochen.

Besonderes Gewicht wird auf die Beratung bei familiärer Neigung zur Thrombose, genetisch bedingten Gerinnungsstörungen und bei Thrombosen in der Schwangerschaft gelegt.

Ulcus Cruris Therapie:

Das “Offene Bein” als Folge einer tiefen Beinvenenthrombose ist in Deutschland immer noch eine häufige Erkrankung.

Die örtliche Wundbehandlung – in Verbindung mit komprimierenden und entstauenden Maßnahmen – muss sich nach der jeweiligen Heilungsphase richten und erfordert seitens

der Therapeuten eine ständige Schulung auf dem Gebiet der Wundtherapie.

Lymphatische Entstauungstherapie:

Zur peripheren Entstauung werden in der Praxis intermittierende Druckmassagen nach Jobst durchgeführt.

Zur Durchführung manueller Lymphdrainagemassagen empfehlen wir Ihnen gerne kompetente Physiotherapeuten.

Verödungsbehandlung:

Die Verödung von Besenreiser– und Seitenastkrampfadern wird als Flüssigverödung oder Schaumverödung durchgeführt.

Infusionsbehandlung mit rheologisch aktiven Medikamenten:

Nicht bei allen Patienten, die an arteriellen Durchblutungsstörungen leiden, kann oder muss eine Gefäßoperation durchgeführt werden.

Häufig kann durch eine Infusionsbehandlung mit einem durchblutungsfördernden Medikament – das leider nicht in Tablettenform vorliegt – eine ausreichende

Gehstreckenverbesserung erreicht werden.

Hämodilutionsbehandlung bei Polyglobulie:

Viele Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen haben ein zu “dickes Blut”.

Hier kann durch eine kontrollierte Blutverdünnung eine deutliche Verbesserung der Sauerstoffversorgung erreicht werden.

Marcumareinstellung (Coagu-Check Schulung):

Patienten, die über eine lange Zeit mit Marcumar behandelt werden müssen, benötigen ein Messgerät zur Eigenbestimmung des Quick/INR-Wertes; die Kosten für ein von uns verordnetes

Messgerät werden von den Krankenkassen übernommen.

Gefäßsport:

Schon seit zwanzig Jahren bieten wir unseren Patienten ein spezielles Gefäßtraining zur Verbesserung der peripheren Durchblutung (Kollateralbildung) an. Allein durch dieses

Gefäßtraining kann schon eine beeindruckende Verbesserung der Durchblutung erreicht werden.

Adresse:

Praxis für Gefäßerkrankungen

Dr. med. Bernhard Bulling, Susanne Schannewitzky, Dr.med. Ulla Holthausen, Dr.med. Mina Nasiri-Sarvi

Dürener Str. 350

50935 Köln, Nordrhein-Westfalen

Kontakt:

Tel. 0221/3679350

Fax: 0221/367935-35

Autor: Prof. Dr. Markus Stücker, Venenzentrum Ruhr Univ. Bochum 

www.venenzentrum-uniklinik.de

Was bedeutet das?

Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel im tiefen Venensystem des Körpers – meist in den Beinen.

Das Gerinnsel (Thrombus) verlegt die Vene, das Blut kann nicht mehr weiter fließen und muss sich Umgehungswege suchen.

Es kann abhängig vom Sitz der Thrombose Verfärbung und Schwellung des Beines sowie Schmerzen beim Auftreten und Laufen oder auf Druck geben.

Ein Blutgerinnsel oder ein Teil davon kann sich aus den tiefen Beinvenen lösen, zum Herzen und von dort in die Lunge wandern und kleinere oder größere Lungengefäße verlegen.

Man spricht dann von einer Lungenembolie.

Kleine Lungenembolien verlaufen oft unbemerkt, größer Lungenembolien können zu atemabhängigen Brustschmerzen, Luftnot und Herzrasen führen.

Eher selten sind große Lungenembolien durch Verlegung der großen Lungengefäße und dann fehlenden Sauerstoffaustausch tödlich.

Welche Ursachen hat eine Thrombose?

Grundlegend für die Entstehung einer tiefen Beinvenenthrombose ist eine Schädigung der inneren Venenwand, eine Verlangsamung des Blutflusses sowie

eine Veränderung der Fließeigenschaften des Blutes.

Häufig treten Thrombosen auf bei:

  • längerer Bettlägerigkeit
  • Bewegungsmangel
  • Erhöhter Blutgerinnungs­neigung z.B. postoperativ oder bei bösartigen Erkrankungen
  • Infektionserkrankungen
  • Bestimmte Medikamente, z.B. Pille
  • Herzschwäche Übergewicht
  • Angeborene Gerinnungs­störungen
  • Verletzungen

Wie wird eine Thrombose behandelt?

Früher wurde eine Thrombose regelhaft im Krankenhaus mit strikter Bettruhe und Heparininfusion behandelt.

Durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse ist jedoch festgestellt worden, dass in ca. 95% der Fälle mit gleich gutem Ergebnis solche Patienten ebenso

gut zu Hause mobil behandelt werden können.

Nur in seltenen Ausnahmefällen ist auch heute noch eine stationäre Behandlung der Thrombose, eventuell sogar mit einer operativen Entfernung des Thrombus notwendig.

Der Patient muss jedoch wissen, dass er bei akuten Kreislaufbeschwerden, Luftnot, akuten Brustkorbschmerzen und ähnlichen Zuständen unverzüglich ein Krankenhaus aufsuchen muss.

Er sollte in einer solchen Situation keinesfalls selbst Auto fahren, sondern sich entweder von einem Angehörigen fahren lassen oder einen Kranken- oder Rettungswagen rufen.

Sobald eine Thrombose festgestellt wird, muss das Blut verdünnt werden, um ein Wachstum des Blutgerinnsels zu verhindern.

Heute verwendet man dazu in den meisten Fällen sogenannte niedermolekulare Heparine, die in die Bauchdecke gespritzt werden und bereits nach 30 Minuten ihre volle Wirkung entfalten.

Diese Injektion kann durch den Patienten selbst oder Angehörige erfolgen, wenn der Umgang mit der Spritze bekannt ist.

Man weiß, dass damit das Risiko einer Lungenembolie schon erheblich reduziert ist.

Abhängig vom Ausmaß der Thrombose ist neben der Heparin-Therapie auch die Einleitung einer länger dauernden Therapie mit Phenprocoumon (z.B. Marcumar®) notwendig.

Die Wirkung des Marcumar® setzt erst nach 3 bis 5 Tagen vollständig ein.

Sie wird durch Ihren Hausarzt mit Hilfe des Quick-Wertes/ INR-Wertes kontrolliert.

Der Ziel-Quick-Wert liegt zwischen 25 und 35% bzw. der INR-Wert zwischen 2 und 3 und ist meist nach 6 bis 8 Tagen erreicht.

So lange muss die Heparin-Therapie fortgeführt werden.

Sowohl während der Heparin-Therapie als auch unter Marcumar® sind regelmäßige Blutkontrollen wichtig, um die Wirksamkeit der Therapie zu optimieren und mögliche Nebenwirkungen

schnellstmöglich aufzudecken (siehe unten).

Die Ergebnisse der Quick-/INR-Messungen werden durch den behandelnden Arzt in einem Ausweis dokumentiert, den Sie immer bei sich tragen sollten.

Ein sofort angelegter Kompressionsverband oder Kompressionsstrumpf bewirkt eine Abschwellung des Beines, eine Verminderung der Schmerzen und

eine Verbesserung des venösen Blutflusses.

Er hilft auch, eine Zunahme der Thrombose zu vermeiden.

Legen Sie den Kompressionsstrumpf morgens an der Bettkante an. Zur Nacht und zum Duschen dürfen sie ihn ausziehen.

Häufige Spaziergänge mit kontrolliertem Gehen, sicherheitshalber in bewohntem Gebiet, führen zu einem besseren Abschwellen des Beines und zu einem besseren Abfluss des Blutes.

Gibt es eine Therapiealternative?

Seit Ende 2011 ist ein weiteres Tabletten-Präparat mit dem Wirkstroff Rivaroxaban (Xarelto®) für die Therapie der Beinvenenthrombose zugelassen.

Es wird anfangs mit einer Dosis von 2x15mg/ Tag über 21 Tage gegeben, anschließend mit einer Dosis von 1x20mg/Tag.

Sollten Einschränkungen der Nierenfunktion bestehen, muss die Dosis des Präparates ggf. reduziert werden.

Der Einsatz von Rivaroxaban ist besonders dann indiziert, wenn eine sichere Einstellung auf Phenprocoumon nicht funktioniert oder Phenprocoumon nicht vertragen wird.

In besonderen Fällen kann die Therapie mit Heparinpräparaten – ohne Umstellung auf Phenprocoumon – auch über einen längeren Zeitraum fortgesetzt werden.

Dies betrifft v.a. Schwangere oder Personen mit einer aktiven bösartigen Erkrankung.

Welche Nebenwirkungen kann die Blutverdünnung haben?

Während der Therapie mit Heparin kann ein akutes oder schleichendes Absinken der Thrombozyten (Blutplättchen) auftreten.

Man spricht von einer sogenannten Heparininduzierten Thrombozytopathie (HIT I und II).

Deshalb ist es wichtig, dass zu Anfang der Heparintherapie sowie nach ca. 3 Tagen und dann in wöchentlichen Abständen die Zahl der Blutplättchen regelmäßig kontrolliert wird.

Vor allem unter Phenprocoumon kann es bei kleineren Wunden zu länger als gewohnt anhaltenden Blutungen kommen.

Sie sollten daher z.B. nach einer Schnittverletzung einen Druckverband anlegen.

In der Regel hört die Blutung dann rasch auf.

Alle weiteren Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte den Beipackzetteln der Medikamente.

Wie lange muss die Therapie fortgeführt werden?

Je nach Ausdehnung der Thrombose und Ihrem persönlichen Thromboserisiko legt der Arzt die Dauer Ihrer Blutverdünnungstherapie fest.

Bei Unterschenkelvenenthrombosen sollte die Blutverdünnung in der Regel für 3 Monate eingenommen werden, bei Oberschenkelvenenthrombosen für 6 Monate.

Ist bereits früher schon einmal eine Thrombose eingetreten und handelt sich jetzt um eine sogenannte Rezidivthrombose kann die Blutverdünnung auch für 1 Jahr notwendig sein.

Besteht ein erhöhtes Thromboserisiko durch krankhaft veränderte Gerinnungsfaktoren, die man im Laufe des Lebens erwerben kann, die aber auch vererbt sein können, kann eine

Blutverdünnungstherapie auch länger oder gar lebenslang erforderlich sein. Dies entscheidet der Arzt individuell.

Im Allgemeinen verfestigt sich eine Thrombose nach 10-14 Tagen und vergrößert sich nicht mehr, wenn sie effektiv behandelt wird.

Dies ist der Sinn der Blutverdünnung. In seltenen Fällen wächst die Thrombose trotz richtiger Behandlung weiter, weil die Neigung zur Thrombosebildung zu stark ist.

Die Kompressionstherapie sollte immer mindestens 3 Monate länger fortgeführt werden als die Blutverdünnung, d.h. mindestens 6 Monate nach Erstdiagnose der Thrombose erfolgen.

Je nach Ausmaß der Thrombose, den bestehenden Risikofaktoren und den durch die Thrombose entstandenen Folgeschäden kann auch eine längere, ggf. sogar

lebenslange Kompressionstherapie erforderlich sein.

Hierfür reicht dann aber in den meisten Fällen ein medizinischer Kompressionsstrumpf bis zum Knie aus.

Wann sind Kontrollen erforderlich?

Auch nach Einleitung der Therapie sollten regelmäßige Ultraschallkontrollen erfolgen.

Wir bitten Sie daher zu einer Befundkontrolle nach 1 Woche sowie jeweils nach 3 Monaten und 6 Monaten zur Festlegung des weiteren Vorgehens.

Sollte es vor der geplanten Wiedervorstellung zur Zunahme der Beschwerden (Schmerzen, Schwellungen des Beines, plötzlich einsetzende Luftnot oder Kurzatmigkeit) trotz der eingeleiteten

Therapie kommen, bitten wir um eine sofortige Wiedervorstellung.

Sollten diese Beschwerden außerhalb unserer Sprechzeiten zunehmen, empfehlen wir die Vorstellung in der dermatologischen oder gefäßchirurgischen Ambulanz im St. Josef-Hospital,

Gudrunstraße 56, 44791 Bochum, 0234-509-0.

Was, wenn eine Thrombose ohne Grund auftritt?

Tritt eine Thrombose ohne ersichtlichen Grund auf, so sind folgende Dinge zu beachten:

Gibt es große Krampfadern, die die Entstehung begünstigen?

Gibt es ein familiäres Thromboserisiko?

Besteht eine angeborene Thromboseneigung?

Gibt es eine aktive bösartige Erkrankung?

Falls die letzte Krebsvorsorgeuntersuchung länger als 1 Jahr zurückliegt, ist eine altersentsprechende Vorsorgediagnostik zu empfehlen.

Mit welchen langfristigen Folgeschäden und Komplikationen ist durch die Thrombose zu rechnen?

Durch eine Thrombose wird die innerste Venenwand durch Entzündung und Vernarbung bzw. Verklebung geschädigt.

Das Ausmaß dieser Schäden ist nicht vorhersehbar.

Die Schäden können klein und unwesentlich, aber auch massiv sein.

An einer vor geschädigten Venenwand ist das Risiko einer erneuten Thrombose gesteigert.

Andererseits kann es sein, dass die Venenklappen in den betroffenen Abschnitten nicht mehr so gut funktionieren.

Es kann Monate, aber auch Jahre nach der Thrombose zu Schwellneigung des Beines, Krampfadern, dunkle Hautverfärbungen oder

gar offene Beine (Beingeschwüre um den Knöchelbereich) kommen.

Daher muss dem betroffenen Bein auch nach Therapie der Thrombose besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Dazu gehören eine gute Hautpflege mit verträglichem normalen Hautfett und regelmäßiges Tragen eines Kompressionsstrumpfes, v.a. in Situationen, die mit besonderer Belastung für das

Venensystem einhergehen (z.B. langes Stehen oder Sitzen).

In der Regel ist nach der abgeschlossenen Akuttherapie dafür sowohl nach einer Ober- als auch einer Unterschenkelthrombose ein Unterschenkelkompressionsstrumpf der Klasse II ausreichend.

Ein Thrombosebein sollte jährlich kontrolliert werden!

Der Patient selbst sieht die entsprechenden Veränderungen, die auf Folgeschäden hindeuten können leider oft zu spät.

Durch rechtzeitige Therapie können aber oft die schlimmeren Hautschäden und das offene Bein verhindert werden.

Dafür ist eine jährliche Kontrolle des betroffenen Beines ratsam.

Adresse:

Prof. Dr. Markus Stücker, Venenzentrum Ruhr Univ. Bochum

Hiltroper Landwehr 11-13

44805 Bochum Nordrhein-Westfalen

Kontakt:

Tel. 02348/792377378

Fax: 02348/792376

Email m.stuecker@klinikum-bochum.de