Schlagwortarchiv für: Rosenvene

Autor: Herr Dr. med. Karsten Hartmann

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Die erste endovenöse Katheterbehandlung einer Rosenvene wurde 1998 in der Schweiz und kurz darauf in Deutschland durchgeführt, 1999 erfolgte die erste Behandlung

in den USA Seither ist der „Siegeszug“ der endovenösen Verfahren nicht mehr aufzuhalten.

Die Endovenöse Behandlung der Krampfader ersetzt nur die Stripping-Operation, d.h. die Behandlung der großen oder kleinen Rosenvene und gerade verlaufenden Seitenästen.

Diese Venen liegen meistens tiefer im Bein und werden vom Patienten oft nicht wahrgenommen, sind aber meistens der geschlängelten und sichtbaren Krampfader vorgeschaltet und oft die

Ursache von Hautveränderungen und Beschwerden und müssen demzufolge behandelt werden.

Die sichtbare geschlängelte Krampfader muss weiterhin chirurgisch mit kleinen Schnitten entfernt oder verödet werden.

Einzige Ausnahme ist das Heißdampfverfahren, hier können auch geschlängelte Venenverläufe behandelt werden (s.u.).

Gegenüber der klassischen Stripping-Operation zeichnen sich die endovenösen Methoden durch einige Besonderheiten aus, die im Einzelnen noch durch Studien belegt werden müssen.

Die Vorteile der endovenösen Verfahren sind:

• Minimal-invasiver Eingriff (kein Leistenschnitt)
• Meist ambulante Behandlung
• Verkürzung der Arbeitsunfähigkeit
• Geringeres Nachblutungs- und Wundinfektionsrisiko
• Kaum Schmerzen nach der Behandlung

Die endovenösen Verfahren kann man in 2 Gruppen unterteilen:

• thermische Verfahren
• nicht-thermische Verfahren

Thermische Verfahren sind z.B. das VNUS-Closure-Fast© (Venefit©)-, Laser-, RFITT©- und HeißdampfVerfahren.

Nicht-thermische Verfahren sind das ClariVein© und das VenaSeal© (Venenkleber)-Verfahren.

Der endovenöse thermische Eingriff kann unter örtlicher Betäubung oder in Allgemeinnarkose durchgeführt werden.

Nicht thermische Verfahren benötigen keine Narkoseform.

Die endovenöse Behandlung:

Die Krampfadervene (große oder kleine Rosenvene oder auch größere gerade verlaufende Seitenäste) wird mit Hilfe von Ultraschall auf der Haut markiert.

Dann wird sie mit einer Kanüle meist im Bereich unterhalb des Knies punktiert.

Ist dies nicht möglich, muss die Vene durch einen kleinen chirurgischen Schnitt freigelegt werden, um die Sonde einführen zu können.

Für die reine endovenöse Behandlung ist dies die einzige Narbe, die dann zurückbleibt.

Durch die Kanüle wird die Sonde in die Vene eingeführt und unter Ultraschallkontrolle bis zur Leiste bzw. Kniekehle vorgeschoben.

Danach wird bei den thermischen Verfahren Kühl– bzw. Betäubungsmittellösung um die Vene herum injiziert (teilweise auch bei Operationen in Narkose).

Nun wird die Sonde langsam zurückgezogen wobei bei den thermischen Verfahren Hitze auf die Venenwand abgegeben wird.

Die Venenwand schrumpft durch die Hitze und wird geschädigt. Bei den nicht-thermischen Verfahren wird eine Schädigung der Venenwand mittels Mechanik und Verödungsmittel

(ClariVein©) und Venenkleber (VenaSeal©) herbeigeführt.

Die so verschlossene Vene kann dann bedenkenlos im Körper belassen werden, sie wird nach und nach aufgelöst.

Nach der Behandlung wird oft für einige Tage ein fester Kompressionsverband angelegt oder direkt der Kompressionsstrumpf getragen.

Eine Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin wird teilweise durchgeführt.

Adresse:

Herr Dr. med. Karsten Hartmann

Zähringer Str. 14

79108 Freiburg, Baden-Württemberg

Kontakt:

Tel. 0761/5918780

Fax: 0761/59187820

Email info@venezentrum-freiburg.de

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Die Stripping-Operation ist die chirurgische Entfernung der großen oder kleinen Rosenvene.

Der Name kommt vom „strippen=ziehen“, denn die Vene wird mittels einer Drahtsonde herausgezogen.

Dies funktioniert wie folgt:

Die Rosenvene wird in der Leiste oder Kniekehle von der tiefen Vene freipräpariert, abgebunden und durchtrennt.

Dann wird die Drahtsonde in die Rosenvene eingeführt und die Vene nach unten herausgezogen.

Somit müssen nicht im gesamten Verlauf der Vene Hautschnitte gemacht werden.

Die große Rosenvene ist am Unterschenkel zu 99% funktionsfähig ohne Klappenschaden, daher ist es wichtig, die Stripping-Operation von oben (Leiste) nach unten (Knie)

vorzunehmen, d.h. die Vene wird von der Leiste bis zum Knie herausgezogen und nicht vom Knöchel zur Leiste (also von unten nach oben), da bei dieser Operationsmethode die gesamte

Rosenvene entfernt wird und zu 99% ein gesunder Venenabschnitt am Unterschenkel mit herausgezogen wird.

Das gleiche gilt für die kleine Rosenvene. Mit dieser Operationsmethode werden nur funktionslose Venenabschnitte entfernt und keine gesunden.

Diese Methode ist der Goldstandard und eigentlich schon seit einigen Jahrzehnten bekannt, in Deutschland wird aber dennoch oft von unten nach oben „gestrippt“.

Nebenwirkungen der Stripping-Operation ist wie bei anderen Operationen auch die Nachblutung, Wundinfektion, Wundheilungsstörung, Nervenverletzungen,

Lymphgefäßverletzungen, Blutergüsse, Thrombose und Lungenembolie.

Die Nebenwirkungsrate bei korrekt durchgeführter Stripping-Operation ist sehr gering.

 

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ClariVein©

Das ClariVein©-Verfahren verschließt die große oder kleine Rosenvene nicht mit Hitze, sondern mit einer Kombination aus Mechanik und Verödung.

Dies funktioniert so: der in die Vene eingebrachte Katheter hat ein abgewinkeltes Ende, dass sich mit 3600 Umdrehungen pro Minute dreht.

Da in der Innenseite der Vene keine Nerven verlaufen, spürt der Patient nur ein leichtes Klopfen.

Kurz unterhalb des abgeknickten Katheterendes wird dann Verödungsmittel in die Venen eingebracht und beim Zurückziehen des Katheters durch die Drehungen in die Venenwand gepresst.

Dies führt zu einer mechanisch-chemischen Verletzung der Venenwand, was dann im Verlauf zu einem Verschluß der Vene führt.

Die Erfolgsraten liegen etwas unterhalb des Venefit©-Verfahrens und der neuen endovenösen Lasersysteme, aber der Vorteil liegt darin, dass keine Narkoseform benötigt wird und da keine

Hitze entsteht, können auch keine Nervenverletzungen mit Taubheitsgefühlen auftreten.

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