Autoren: Herr Dr. med. Hendrik Altenkämper und Frau Dr.med. Rita Klaus
Welche Risikofaktoren für die Enstehung von Krampfader gibt es?
Wie bereits erwähnt, liegt als Hauptauslöser meist eine bereits ererbte Bindegewebsschwäche vor. Typisch ist, dass fast immer auch in der Eltern- und Großelterngeneration Krampfadern bereits bestanden haben. Bei den betroffenen Menschen ist der Aufbau der Blutgefäßwände gegenüber Gesunden in der Weise verändert, dass die Venenwand zu elastisch ist und damit leichter dazu neigt, dem Druck des im Gefäß befindlichen Blutes nachzugeben. Es kommt zu einer frühzeitigen Venenerweiterung.
Weitere Risikofaktoren sind weibliches Geschlecht und die Anzahl durchgemachter Schwanger- schaften. Es sind jedoch auch wesentlich mehr Männer betroffen als allgemein angenommen. Krampfadern sind keinesfalls ein reines Frauenproblem. Ebensowenig treten Krampfadern ausschließlich bei alten Menschen auf. Nicht selten sind bei entsprechender erblicher Belastung schon 15 – 20 jährige Personen betroffen und weisen eine medizinisch relevante Störung des venösen Blutflusses auf. Studien zufolge liegt die Häufigkeit eines Krampfaderleidens bei Männern bei etwa 30 %, bei Frauen wird sie auf deutlich über 50 % geschätzt. In der ” Bonner Venenstudie “, die 2003 veröffentlicht wurde und neueste Zahlen über die Häufigkeit von Venenerkrankungen geliefert hat, zeigte sich, dass weniger als 10 % der Bevölkerung gar keine Zeichen einer venösen Erkrankung aufwiesen. Annähernd 60 % der Untersuchten hatten zumindest sog. Besenreiser als Zeichen einer “Venenwandschwäche”. Wenn man weiß, dass diese Patienten häufig eine unentdeckte Stammkrampfaderbildung aufweisen oder eine bisher nicht entdeckte Schwäche der tiefen Venen vorliegt, dann wird klar, wie viele Menschen an einem behandlungswürdigen Venenproblem leiden. Venenerkrankungen sind eine “Volkskrankheit”.
Neben den erblichen, kaum beeinflussbaren Risikofaktoren gibt es aber weitere, sehr gut beeinflussbare Risikofaktoren.
Dazu zählen:
- Bewegungsmangel und Übergewicht
- starke Wärmezufuhr (z.B.Sauna, Sonnenbad)
- Schuhe mit hohem Absatz (heben die Sprungelenkspumpe auf)
Lesen Sie unsere Patiententipps! Dort haben wir für Sie aufgelistet, wie Sie sich verhalten sollten, wenn Sie an Krampfadern leiden bzw. die Veranlagung in Ihrer Familie gegeben ist.
Adresse:
Herr Dr. med. Hendrik Altenkämper und Frau Dr.med. Rita Klaus
Am Nocken 4,
58840 Plettenberg, Nordrhein-Westfalen
Kontakt:
Tel. 02391/1651
Fax:02391/10645
Email info@venenzentrum-mk.de